
Rettungskräfte machten gemeinsame Sache
„Helfende Hände Janovice 2012": Deutsch-tschechische Großübung ein voller Erfolg
„Hilfe darf keine Grenzen haben": Diese Vorgabe zog sich wie ein roter Faden durch den Tagesablauf. Im tschechischen Janovice übten am Samstag deutsche und tschechische Rettungskräfte Hand in Hand technische Hilfeleistung und Brandbekämpfung. Gelegentlich auftretende sprachliche Barrieren wurden dabei in pragmatischer Weise gemeistert. Auf dem früheren Kasernengelände im Angeltal konnte Michael Stahl am Vormittag zahlreiche Feuerwehren, Rettungsdienstkräfte sowie Mitarbeiter des THW aus dem Grenzgebiet zur Übung „Helfende Hände Janovice 2012" begrüßen. In ihren Grußworten stellten die Bürgermeister Josef Schmid (Arrach) und Michal Linhart (Janovice), Kreisbrandrat Johann Weber und der tschechische Parlamentsabgeordnete Jan Latka heraus, wie wichtig diese länderüberreifende Übung sei, um in einem Ernstfall gerüstet zu sein. Die Grenzen seien nicht nur in den Köpfen gefallen, sondern auch in der Zusammenarbeit zwischen den Menschen, meinte Schmid. Nur die sprachliche Barriere sei noch zu überbrücken, so Arrachs Bürgermeister, dessen Gemeinde mit Janovice eine Partnerschaft eingegangen ist. Dass sich die Menschen beiderseits der Grenze in gleicher Weise dafür engagieren, zeige diese Übung. Schmids Dank galt in diesem Zusammenhang KBI Michael Stahl und seinem Team. Auf die Übungsteilnehmer wartete ein umfangreiches Programm. Die deutschen Kräfte waren dazu schon in den frühen Morgenstunden aufgebrochen und um 7 Uhr von Lam aus in zwei Marschkolonnen ins Nachbarland gefahren. Die Übungsabschnitte teilten sich in die zwei Schwerpunkte: Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung. Ausgangslage im technischen Bereich war eine Massenkarambolage nach einem Traktorunfall. Die eingesetzten Kräfte sahen sich mit brennenden Fahrzeugen mit eingeschlossenen Personen sowie auf der Straße liegenden Verletzten konfrontiert. Im Zusammenwirken mit THW und Bergwacht wurden Prioritäten des Einsatzablaufes gesetzt und dann die einzelnen Aufgaben zielgerichtet abgearbeitet. Ob Anheben und Sichern von Fahrzeugen, Löschen der Brände oder Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät zur Bergung eingeklemmter Personen: Die Teilnehmer meisterten die aufgestellten Aufgaben bestens, wie bei den abschließenden Besprechungen bekundet wurde. Zwei größere Brandeinsätze bildeten die Basis für die Übungen auf dem Sektor Brandbekämpfung. In einer Wäscherei war nach einer Gasexplosion ein Brand ausgebrochen, mehrere Personen in dem Gebäude wurden verletzt. Unter Atemschutz arbeiten sich die Feuerwehrleute in dem Gebäude vors nicht ohne zuvor die notwendigen Sicherungsmaßnahmen getroffen zu haben. In gleicher Weise stellte sich der Aufgabenumfang bei einem Kindergeburtstag dar, in dessen Verlauf es zu einer Verpuffung gekommen war. Allein elf Personen mussten bei diesem Übungsszenario von den Feuerwehrleuten - ein Großteil über tragbare Leitern aus dem 1. Obergeschoss - gerettet werden. Den Abschluss der Brandbekämpfungsaufgaben stellte der mobile Feuertrainer, an dem die Aktiven unter Atemschutz einen Fahrzeugbrand und eine brennende Leitung ablöschen und Ventile schließen mussten. Für die Versorgung der eingesetzten Kräfte war ebenso ausreichend gesorgt wie für den Austausch von Informationen etwa über Schaum-löschverfahren. Am späten Nachmittag konnten die deutschen Einheiten das Übungsgelände wieder Richtung Heimat verlassen. Dass den tschechischen Kollegen die Übungsaufgaben gut gefallen haben, bekundeten sie schon in den Vormittagsstunden bei der Abschlussbesprechung zur technischen Hilfeleistung. „Gerne wieder, am besten schon nächsten Samstag": Diese Aussage legt den Schluss nahe, dass die grenzübergreifende Übung vom Samstag nicht die letzte gewesen sein wird.
(Bericht und Bilder 1-4 von WebTeammitglied Richard Richter)
Zu erwähnen wäre noch das sieben aktive unserer Wehr bei dieser Übung teilgenommen haben dies waren:
Michael Aigner, Karl Multerer, Nicole Sturm, Stefan Graßl, Alexander Fischer, Herbert Nemmer, und Raphael Greil.



















Danke an Stefan Graßl für die Bilder