Waldbrand griff auf ein Wohnhaus über - Gemeinschaftsübung in der Aktionswoche
Waldbrand in Oberzittenhof beim' Zittenbauer. Die Flammen greifen auf das nahestehende Gebäude mit Feriengästen über. Vier Personen sind vermisst.' Das war am Mittwochabend die Vorgabe für eine Gemeinschaftsübung für mehrere Wehren des Kreisbrandmeisterbereiches Bad Kötzting. Die Alarmierung der Wehren Voggendorf, Thenried, Liebenstein, Rimbach, Haus, Sperlhammer, Grafenwiesen und Bad Kötzting erfolgte um 18.30 Uhr durch KBM Heinz Schötz über Funksammelruf. Die FFW Voggendorf als Ortsfeuerwehr fuhr als Erste nach Oberzittenhof, entnahm aus dem in der Nähe befindlichen Hydranten das Löschwasser und begann mit zwei Angriffstrupps mit dem Erstangriff. Nach sechs Minuten richteten sich die beiden Strahlrohre gegen das Brandobjekt. Die FFW Kötzting war mit ihrem Fahrzeug mit Drehleiter ebenfalls am Brandort vorgefahren, konnte aber wegen der Wald nähe die Drehleiter nicht ausfahren. So wurde von den Bad Kötztinger Wehrleuten eine Widerstandslinie zwischen Gebäude und Wald aufgebaut. Nachdem vier Personen im von den Flammen bedrohten Gebäude als vermisst galten, drangen Atem-schutzträger von Grafenwiesen und Bad Kötzting in das Haus ein, wobei sie vom Abschnittsleiter Lebensrettung, Christian Aigner, überwacht wurden. Die vier Vermissten wurden gefunden, ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Es war vorgesehen, das Löschwasser aus dem Weißen Regen bei der Englmühle zu, entnehmen und durch eine Förderkette zum „Brandobjekt" zu pumpen. Doch die Schleuse war vorher geöffnet worden und so befand sich kein Wasser bei der vorgesehenen Entnahmestelle. Man disponierte um und entnahm das zusätzlich erforderliche Löschwasser aus einem Hydranten. Die Tragkraftspritzen von mehreren Wehren wurden dabei dazwischengeschaltet. Bei der Abschlussbesprechung beim Gerätehaus in Voggendorf begrüßte KBM Heinz Schötz auch KBI Michael Stahl und Bürgermeister Josef Dachs (Grafenwiesen), die aufmerksame Beobachter dieser Großübung waren. Schötz dankte den Feuerwehrleuten dafür, dass sie wie so oft schon ihre Freizeit geopfert haben und an dieser Gemeinschaftsübung teilnahmen. Zum angenommenen Brandobjekt in Oberzittenhof führte Schötz ans, dass dieses sehr abgelegen und nur schwierig mit Einsatzfahrzeugen anzufahren sei. Es führe dorthin keine ausgebaute Straße, sondern nur ein Weg. Kommandant Rudolf Meindl von der FFW Voggendorf, die diese Gemeinschaftsübung im Rahmen der Aktionswoche ausgerichtet hatte, sagte, dass er bewusst dieses Objekt in Oberzittenhof ausgewählt habe, weil es 'direkt am Wald steht und vielen die Örtlichkeiten gar nicht bekannt seien. Er hatte beabsichtigt, dass zur „Brandbekämpfung" vom Weißen Regen bei der Englmühle das Löschwasser mit zwei B-Leitungen weitergefördert werde. Das sei dann aber aufgrund der schon angeführten Ursache nicht möglich gewesen. KBM Schötz fügte noch an, das niemand geahnt habe, dass das Wasser bei der Englmühle zuvor abgelassen wurde. Schließlich habe man das Wasser aus einem Hydranten entnommen und das Beste aus dieser Übung gemacht. Danach gaben die Abschnittsleiter Mario Mischok (Rimbach), Gerhard' Späth (Grafenwiesen) und der Abschnittsleiter Menschenrettung, Christian Aigner, ihre Statements ab. KBI Michael Stahl erklärte, dass bei dieser Gemeinschaftsübung die Kunst der Improvisation angesagt gewesen sei. Das Objekt sei zudem sehr abgelegen. Menschenrettung habe auf alle Fälle Vorrang, so der Kreisbrandinspektor. Bürgermeister Josef Dachs (Grafenwiesen) fand Lob für die beteiligten Feuerwehrleute, da sie das Ehrenamt hochhalten.
(Bericht Kötztinger Zeitung)














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