Am 20. Mai 2013 trafen sich ca.20 Kameraden/innen um 5:45 Uhr beim Gerätehaus in Ramsried zwecks Ordnungsdiensts für den 601 Jahre Kötztinger Pfingstritt. Es wurde je nach Bedarf in 1-3 Kameraden/innen eingeteilt und mit 2m-Funkgeräte ausgestattet, bereits beim Eintreffen am “Einsatzort“ um, 6 Uhr mit den zwei Fahrzeugen (TSF-W, LF8 und Privat) hatten sich schon einige Pfingstreiter aufgestellt, nun galt es die Innenstadt komplett für den Verkehr zusperren und die Rettungswege frei zuhalten. Um 8 Uhr begann der Ausritt (910 Reiter) nach Steinbühl, zum neunten Mal reihte sich Erzbischof Gerhard Ludwig Müller in die Zugspitze ein und hielt anschließend eine Pfingstreitermesse ab und der 601 Jahre Kötztinger Pfingstritt ging los. Als die Reiter dann die Stadt verlassen hatte musste die Absperrung für die Fahrzeuge aufrecht erhalten werden, somit wurde aufgeteilt, so dass einige Kameraden/innen “Mittagspause“ hatten und später wurde dann gewechselt. Ca. 13 Uhr war dann der Einritt der Pfingstreiter und anschließend gab es für einige Pfingstreiter für langjährige Teilnahme am Pfingstritt eine Auszeichnung (z.B.25 malige Teilnahme eine Fahne mit dem Stadtwappen). Es wurden aber, “nur“ mehr 10 Kameraden/innen benötigt und die meisten hatten somit Dienstschluss. Als dann der letzte Reiter seine Auszeichnung erhalten hatte, wurde der “Einsatzort“ geschlossen verlassen und um 14:30Uhr war dann für alle Kameraden/innen der “Einsatz“ beendet.










(Info:Flyer, Pfingstprogramm, Bad Kötzting)
910 Reiter zogen ins Zellertal
Es ist eine der größten Reiterprozessionen Europas: Am Montag zogen rund 910 Reiter durch die Stadt Bad Kötzting betend nach Steinbühl. Der prominenteste unter ihnen war Erzbischof Gerhard Ludwig Müller. Er war eigens aus Rom gekommen.
Bad Kötzting. Rund 910 Reiter mit prächtig geschmückten Pferden haben am 601. Pfingstritt in Bad Kötzting teilgenommen. Die Reiterprozession zog begleitet von Glockengeläut durch die Stadt in Richtung Zellertal. Prominentester Teilnehmer ist Erzbischof Gerhard Ludwig Müller. Der Präfekt der Glaubenskongregation hatte bereits im vergangenen Jahr als Regensburger Bischof seine Zusage gegeben und sie bei der Dankwallfahrt der Bad Kötztinger nach Rom im vergangenen Herbst bekräftigt. Der Erzbischof hat zu den Bad Kötztingern einen besonderen Bezug, hatte er doch als Bischof von Regensburg den Pfingstritt wieder zu einer Eucharistischen Prozession erklärt und seit 2004 begleitet.
Die Wallfahrt führt von Bad Kötzting zur Kirche in der sieben Kilometer entfernten Ortschaft Steinbühl und ist eine der größten Reiterprozessionen Europas. Neben dem Bischof ritten der diesjährige Pfingstbräutigam Florian Schedlbauer mit seinen Begleitern Matthias Kuchler und Florian Menacher an der Spitze des Zuges. Nach dem Gottesdienst in Steinbühl kehrten die Reiter wieder nach Bad Kötzting zurück. Sie wurden gegen 13 Uhr auf dem Platz vor St. Veit im Herzen der Badstadt erwartet. Dort überreichte der Geistliche Offiziator, Kaplan Josef Hausner, dem Pfingstbräutigam das Tugendkränzchen, zeichnete langjährige Rittteilnehmer aus und gab die offizielle Zahl der Reiter, nämlich 910, bekannt. Danach begann der weltliche Teil der Pfingstfeierlichkeiten.
Gegen 16.30 Uhr beginnt der Burschen- und Brautzug durch die Stadt. Im Mittelpunkt stehen dann Pfingstbräutigam Florian Schedlbauer und seine Braut Katrin Fechter mit den Begleitern Florian Menacher und Matthias Kuchler. Der Pfingstmontag endet mit der Pfingsthochzeit im Anschluss an den Burschenzug. (kd)
50 Jahre dem Pfingstritt treu
Otto Mühlbauer, Franz Wanninger und Max Hofmann senior wurden ausgezeichnet. Sie bekommen ihre Namen in den Pfingstreiter-Brunnen graviert.
Bad Kötzting. Es beginnt mit der Ehrenfahne für 25 Pfingstritte und steigert sich über ein Band für die 40. Teilnahme bis hin zur Ehrung für 50 Pfingstritte: Drei Reiter – Franz Wanninger, Otto Mühlbauer und Max Hofmann senior – freuten sich nach der Übergabe des Pfingstkranzls an Pfingstbräutigam Florian Schedlbauer über diese Auszeichnung aus den Händen von Kaplan Josef Hausner auf dem Platz vor St. Veit.
Viele verdiente Pfingstreiter verbinden eine so hohe Auszeichnung im Anschluss gerne mit einer privaten Feier, und schon im Vorfeld des Pfingstrittes gibt es für viele von ihnen in diesem Jahr dann nur das eine Thema: „Wenn i mei Bandl krejg.“ Mit besonderem Stolz dankten darum auch die Geehrten am gestrigen Pfingstmontag zu Recht mit der althergebrachten Formel: „Ich danke für die Ehre und Auszeichnung.“
Mit dem 50. Pfingstritt haben sich die ausgezeichneten Reiter neben dem Band auch noch eine weitere Ehre verdient: Sie bekommen ihre Namen in den Pfingstreiter-Brunnen graviert, der vor dem alten Rathaus steht. Damit sich alle, die an diesem Platz vorbeigehen, auch in Zukunft daran erinnern, dass diese Reiter (mindestens) ein halbes Jahrhundert dem Kreuz nach Steinbühl folgten. (wf)
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Otto Mühlbauer, Sägewerksbesitzer aus Kaitersbach, Bad Kötzting |
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Max Hofmann senior, Verkaufsfahrer, Bad Kötzting |
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Franz Wanninger, Betriebswirt, Bad Kötzting Fotos: Rabl-Dachs |
Erzbischof zelebriert Messe
Beim Reiter-Gottesdienst in Steinbühl ging es um Anfang, Inhalt und Heimkehr, um den Pfingstritt als allgemeines Sinnbild für den Glauben.
Steinbühl. Wie immer dicht gedrängt standen die Besucher und die teilnehmenden Pfingstreiter in der Nikolauskirche in Steinbühl beim Reiter-Gottesdienst, der von Erzbischof Gerhard Ludwig Müller –der selbst bereits zum neunten Mal an der Prozession teilgenommen hatte – zelebriert wurde.
Pfarrer Albert Melchner begrüßte den Erzbischof in der Kirche und brachte zu dieser Gelegenheit zwei Bitten vor: Zum einen, dass er auch im kommenden Jahr wieder am Pfingstritt teilnehmen sollte; „noch besser wäre aber“, sagte Melchner, „wenn Sie 25 Mal teilnehmen würden, und die Ehrenfahne dann einen Ehrenplatz in Rom bekommen würde.“ Erzbischof Müller dankte dem Pfarrer diplomatisch für seinen Rück- und Ausblick. In seiner Predigt stellte er die „Grundfragen der Menschen“ in den Mittelpunkt. „Wir bauen auf die Leistungen der Vorfahren“, begann der Erzbischof – und diese Erfahrungen zeigten, dass „der Glaubensweg wie eine Prozession“, deren Inhalt der Glaube ist, sei. In Bezug auf die Reiterprozession von Bad Kötzting nach Steinbühl erklärte er außerdem, dass die Menschen „vor allem in der Feier der Eucharistie“ eng mit Gott verbunden würden –so wie an diesem Tag bei der Messe in Steinbühl.
„Staunend nur kann ich mich freuen“, griff er den Text des vorher gesungenen Kirchenliedes auf – „Das ist der wesentliche Inhalt dieses Tages“, so Erzbischof Müller. Viele Generationen hätten sich und sollten sich weiterhin einreihen in die Prozession, den eucharistischen Herren in ihrer Mitte, so wie es seit 2004 auch beim Pfingstritt wieder üblich sei.
Mit seinem Anfang in Bad Kötzting, dem Ziel in Steinbühl mit der gemeinsamen Feier der Messe und der Heimkehr nach Bad Kötzting sei der Pfingstritt auch so etwas wie ein Sinnbild für den Anfang (beim Ausritt), den Inhalt (die Feier der Eucharistie) und die Heimkehr in die ewige Heimat (Rückkehr nach Bad Kötzting).
Zum Ende der Messe versammelten sich die Pfingstreiter noch in der Seitenkapelle zum gemeinsamen Andenken an alle verstorbenen Pfingstreiter, bevor es um 12 Uhr wieder hoch zu Ross zurück nach Bad Kötzting ging. (wf)
(Quelle:www.mittelbayerische.de)
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Erzbischof Müller zelebrierte zum neunten Mal die Messe in Steinbühl. Foto: wf
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